Donnerstag, 29. Januar 2009

Auckland, 29.01.09. Nun sitze ich endlich nicht in irgendeinem Hinterhof-Internetcafe, nein, denn nun nenne ich einen gebrauchten Toshiba-Laptop (590 $ bei trademe.nz) mein Eigen. Juhuu! Ich muss schon sagen, dass sich mein Leben hier momentan im Zeitraffer abspielt. Nach 2 ½ Wochen ist neben den materiellen Errungenschaften (Auto, Handy, Wohnung, Computer), dem Job, einem ausgiebigem Urlaub, eine mir bisher ziemliche unbekannte Sicherheit, was die gesamte Orientierung angeht, eingetreten. Schon ein schoenes Gefuehl.Was ist die Tage passiert? Eigentlich gar nicht so viel, da ich mich koerperlich nicht unbedingt gut gefuehlt habe. Mit Beginn der Woche ist eine permanente Muedigkeit ueber mich hereingebrochen, die mich letzlich auch daran gehindert hat, die Stadtgrenzen zu verlassen. Erschwerend kam hinzu, dass eine Nacht vom Gefauche eines rastlosen Opossums direkt vorm Fenster getruebt war. Vielleicht ist es in der Tat die Summe aller Erlebnisse, die mich nun zur einer Art Zwangspause gebracht hat. Anstelle grosser Aktionen, habe ich mich einfach ins Auto und Bus gesetzt und bin auf Erkundungstour durch die Stadt gefahren. Das Kilo Muscheln steht derzeit bei unglaublichen 2-3 $! ) und fassungslos habe ich dann spaeter Kindern beim
Erlernen des Sports(?!) Cricket zugeschaut. Zudem bin auf der Suche nach einer alten nationalen Landesflagge, die nur von 1834-1840 Bestand hatte, aber aus einem guetlichen Kompromiss zwischen Maoris und Pakehas (den Weissen) entsprang. Ein bemerkenswertes Ergebnis. Auckland ist mit einer Flaeche von ca. 1000km² eine, auch im globalen Massstab, sehr grosse Stadt. Nur besteht sie aus einem Meer von Einzelhaeusern (ich habe noch keine mehrstoeckigen Wohnungssiedlungen gesehen), was die Einwohnerzahl (derzeit ca. 1,4 Millionen) natuerlich begrenzt. Gestern war ich u.a. im Zoo und habe gehofft meine permanente Muedigkeit dort abschuetteln zu koennen. Nachdem ich festellen musste, dass ausnahmslos alle Grosskatzen und Reptilien schlafend in der Sonne lagen, trat leider nicht der erhoffte Wake-Up-Effekt ein, sondern eher das Gegenteil. Ich haette mich glatt dazulegen koennen. Kurz danach doeste ich bereits auf meiner Decke im angrenzenden Western Springs Lakeside Park zwischen den freilaufenden Gaensen und Huehnern. Abends hat mich dann Martin durch unsere Hood geschleppt. Auch hier gibt es einen schoenen Park, der von einer kleinem Sumpflandschaft dominiert wird. Martin scheint seinen Freund in Koeln genauso zu vermissen, wie ich meine liebe Franzi. Diese Sehnsucht nach dem Partner verbindet uns schon emotional. Heute stand der Rangitoto auf dem Programm. Der Rangitoto ist ein sehr junge 260 Meter hohe Erhebung, die das Ergebnis eines Vulkanausbruchs im Hafen von Auckland vor 600 Jahren ist. Nach einer halbstuendigen Fahrt mit der Faehre landet man auf einer komplett vulkanischen und dicht bewaldeten Insel ohne Infrastruktur mit besagter Erhebung, die es zu besteigen gilt. Denise sagte mir noch: Iss vorher genug, crème dich gut ein und habe viel zu trinken dabei! An das Trinken habe ich noch gedacht. Es war so dermassen heiss…Man hatte das Gefuehl, dass der verfluchte Berg vor einer Stunde erst erloschen sei und nun permanent nachglueht. Die Hitze kam von allen Seiten und dazu ging es steil bergauf. Alles rupfte sich die T-Shirts vom Koerper. Halb nackt und gluecklich oben angekommen, war es aber phaenomenal! Die Region Auckland mit den vielen Inseln: Einfach wunderbar zu betrachten. Ein toller Tag und muede bin ich auch nicht mehr so sehr.

PS: So meine Lieben, mal wieder viele Worte fuer recht wenig Inhalt. Aber nun beginnt die Fotostrecke (Diashow). Ich werde ab jetzt immer mal wieder etwas veroeffentlichen. Aufgrund der vielen Bilder, Impressionen kann es aber immer nur einen kleinen Teil darstellen. Viel Spass :-)

Montag, 26. Januar 2009

Auckland, 26.01.09. Back in Auckland! Es ist seltsam, aber auf die Rückkkehr in die größte Stadt des Landes habe ich mich innerlich gefreut. Sie ist mir, trotz des relativ kurzen Aufenthaltes am Anfang, doch ein wenig ans Herz gewachsen. Auf den Tag genau verweile ich nun schon seit 14 Tagen in diesem eindrucksvollen Land und die Zeit ist bisher wie im Flug vergangen. Die Reise durch Northland war eine tolle Erfahrung: Nach über 1000km durch die äußersten Regionen des Landes habe ich, so glaube ich, einen sehr guten ersten Eindruck von Neuseeland gewonnen. Ffenkundig am meisten hat mich das Wechselspiel bei einer Vielzahl von unglaublichen Naturschönheiten (Dünen, Wasserfälle, Meere, Seen, Wälder, etc.) beindruckt. Und dann natürlich auch der Sternenhimmel, besonders das "Kreuz des Südens" zu betrachten ist einfach toll. Aber auch die natürliche Freundlichkeit der Menschen soll hier erwähnt werden. Ein Beispiel: Man bedankt sich bei jeder nichtigen Gelegenheit im Strassenverkehr mit einer freundlichen Geste, selbst wenn man Vorfahrt hat. Man sitzt quasi ständig lächelnd im Auto. Das entspannt ungemein. Im Alltag ist es ist fast unmöglich, nicht zu kommunizieren. Nach der gestrigen Rückkehr habe ich meine erste Nacht in den neuen Zimmer verbracht und bin sehr positiv gestimmt. Das Haus, in dem ich wohne, liegt sehr zentral aber dennoch abgeschieden in einem beschaulichen, von Bambus umgebenen, Pfeifengrundstück. Es ist sehr hell und freundlich eingerichtet. Die offene Küche ist nach drei Seiten hin verglast und bietet ein tolles Ambiente. Neben dem Hauptmieter Leon, einem Computerfachmann Mitte Dreißig, wohnen hier noch seine Mutter, Denise, 62, die einen herzlichen Charme versprüht, und Martin (24). Denise lächelt viel und konnte mir bereits wertvolle Reise-und auch Angeltipps mit auf den Weg gegeben. Obwohl sie noch nicht viel in der Welt herumgekommen ist, scheint sie eine große Weltoffenheit an den Tag zu legen. Sie ist gut über globalpolitische Zusammenhänge informiert und das sie Europa bislang noch nicht bereist hat, scheint sie offenkundig zu bedauern. Martin ist (wie sollte es auch anders sein) aus Köln und schreibt bzw. forscht seit 4 Monaten an der hiesigen Universität für seine Diplomarbeit. Mit ihm habe ich mich auf Anhieb super verstanden. Eine echte rheinische Frohnatur! In Auckland war heute Feiertag (Geburtstag der Stadt) und dieser Anlass hat uns zu einem Teil der Geburtstagsfeierlichkeiten der Stadt getrieben. Genau genommen zum "Auckland Seafood Festival" am Hafen :-) Die letzten freien Tage vor dem Job werde ich wahrscheinlich für Tagesausflüge in die Region nutzen. Meine nächster Eintrag erfolgt dann hoffentlich auch von einem eigenen Laptop.

Hier noch meine Adresse:

Justus Richter
C/O Leon Williams
2 Abbotts Way
Remuera
1050 Auckland

Tel.: +6495206146

Aber: Bitte kommt nicht auf den Gedanken und schreibt mir, schließlich bin ich es der zuerst schreiben muss ;-) Und: Wenn ich irgendwann mal einen Fisch fange, wird es sehr(!) wahrscheinlich eine Erwähnung finden!

Samstag, 24. Januar 2009

Cape Reinga / Dargaville, 24.01.09. Nach zuletzt erholsamen Naechten sowohl im Hostel als auch im Auto(!) sind wir direkt auf Cape Reinga zugesteuert. Die letzte Nacht im Hostel war noch von einer Begnung der unheimlichen Art gepraegt: Das gefaehrlichste Tier Neuseelands hat das Hostel heimgesucht. Es handelt sich dabei um eine Art der schwarzen Witwe, die aber in den seltensten Faellen toedlich ist, aber wohl "unertraegliche Schmerzen" verursachen soll. Leider und/oder zum Glueck war ich bei der Entdeckung schon zu Bett. Die Fahrt nach Cape Reinga war sehr aufregend. Mit meinem "Kiwi-Snapper" sind wir ueber den Ninety Mile Beach gejagt. An der Auffahrt ist ein Schild: 100 km/h. Das ist es. Eine echte Strandautobahn ohne Schnickschnack. Keine Markierungen, Notrufsaeulen, Toiletten, etc. Da faehrt man mit 100 Sachen an einem ca. 100km langen Strand laengs, muss aber gleichsam hoellisch aufpassen: Auf achtlose Moewen (die Hand ist an der Hupe!), das Wasser links, den tieferen Strand rechts, Strandgut, auf andere Autofahrer und vor allem auf kleine Wasserlaeufe, die das Wasser bestaendig in den Sand graebt. Wenn man so etwas mit 100 km voll erwischt wird es hart...Beim ersten Mal knallte unser u.a. Kochtopf an die Decke, beim zweiten Mal war es nur noch der Tintenfischkoeder. Die alternative Ausfahrt weg vom Strand stellt eine Art Wasserstrasse, d.h. einen kleinen Flusslauf, dar, den man ca. 5km noerdlich faehrt. Diese "Strasse" ist unbedingt nur mit 4WD und staerkerem Motor zu empfehlen. Links und Rechts bauen sich maechtige Sandduenen auf, die eine Hoehe von bis zu 150m erreichen. Und sie wandern. Total beeindruckend. Cape Reinga ist dahingehend sehr bedeutend, als dass es den noerdlichsten Punkt Neuseelands darstellt, die tasmanische See und der Pazifik sich hier treffen und dieser Ort fuer die Maoris auch eine grosse spirituelle Bedeutung hat. Uebernachtet haben wir am Abend mit dem Auto in einer Art Bauwagensiedlung, die von Maoris betrieben wird. Das war sehr interessant zu sehen, da einige Maoris tatsaechlich von dem Leben, was die Natur ihnen bereitstellt. Da liefen Schweine frei rum und morgens gingen sie im flachen Wasser mit Netzen fischen. Am Abend beschlossen Caro und ich zuegig wieder nach Auckland zu fahren. Wir fuhren dann eine Waldstrecke entlang, die den subtropischen Regenwald Northlands beheimatet. Hier stehen Kauri-Fichten mit einem max. Durchmesser von 16 Metern. Dieses besondere und ueberaus eindrucksvolle Exemplar mit einem geschaetzten Alter von 2000 Jahren ist dann aber auch wohl zu Recht zum "Lord of the Forest" deklariert worden. Auch hier spielt die Mythologie der Maoris eine wesentliche Rolle. Dazu irgendwann mal mehr. Zu Caro muss ich sagen, dass mir diese 10 Tage und Naechte 24 Stunden auf engstem Raum echt gereicht haben. Zwar haben wir eine gewisse Routine entwickelt, wenn es z.B. um die Respektierung der jeweiligen Interessen ging. Wenn wir in eine groessere Stadt, d.h. 7000 Einwohner plus X, gelangten, schaute sie nach Flip-Flops, Kettchen, Obst u. Gemuese; ich hingegen hielt nach Bier, Benzinpreisen und Koedern ("Hi, I go for big Kingfish. What bait can you get me?") Ausschau. Das war ok so. Daneben gab es aber viel Dinge, die nur mit grosser Anstrengung toleriert werden konnten. So fragte sie mich eigentlich jedesmal woher ich denn wisse, dass dort wo wir hinfahren etwas Interessantes. Die ersten Male erwiderte ich geduldig: "Schau, es steht auf den Schildern am Strassenrand." (So war es ja auch). Nachdem das wohl nicht ueberzeugend war, sagte ich spaeter dann: "Das wurde im Reisefuehrer beschreiben" (da stand es ja auch!). Irgendwann bin ich dann einfach wortlos zu den Sights gefahren und habe erstaunt getan: Oh, das ist aber schoen hier! Was das woh sein mag??!! Eigentlich ziemlich doof, aber nun ja. Viele Dinge die sie sagt, halte ich persoenlich fuer falsch oder bin mir absolut sicher, dass es nicht so sein kann, wie sie sagt. Wir haben nie ueber die grosse Politik geredet. Das ist auch ueberfluessig. Vielleicht lag es einfach auch an der Konstellation. Sie, Erzieherin, mehr als nur alternativ angehaucht, idealistisch mit grossem Hang zum Hedonismus und ich halt...Naja, ihr kennt mich ja ;-) Und dann spricht sie als Koelnerin eine Sprache, die meiner Muttersprache sehr aehnlich ist, die ich also nicht mehr lernen muss. Leider kann man nicht einfach das Radio anschalten um sich anderweitig zu unterhalten, einfach aus dem Grund, dass es, bei der duennen Besiedelung, kein flaechendeckendes Radioprogramm gibt. Der Vorbesitzer meines Autos muss in der Situation der medialen Enthaltsamkeit dermassen zur Verzweifelung gebracht worden sein, dass er sich zum Kauf der '99 Hit Single "Blue" von "Eiffel 65" als Kassette genoetigt sah. Morgen bin ich wieder in Auckland. Werde Caro absetzen, ihr dabei alles Gute wuenschen und dann meine Wohnung beziehen. Alles Weitere wird man sehen.

Mittwoch, 21. Januar 2009

Paihia, Bay of Islands, 21.01.09. Die Zeit in den Bay of Islands geht dem Ende entgegen. Die erste Uebernachtung stellte uns vor eine grosse Herausforderung. Nachdem wir gut gelaunt einen scheinbar geeigneten Platz zum Campen ausgemacht haben, naemlich direkt auf DEM nationalen Symbol Neuseelands, den "Waitangi-Treaty-Grounds" (Hier wurde u.a. der vertragliche Grundstein fuer das Zusammenleben der Maoris mit den europaischen Siedlern gelegt). Eine Superidee! Das ist ungefaehr genauso so clever als wuerde man auf der Wiese vor dem Reichstagsgebauede campieren. Dementsprechend unentspannt war die Nacht. Der erste Angriff erfolgte mit dem Einbruch der Dunkelheit: Die gemeinen neuseelaendischen Stechmuecken kamen zu Besuch. Sie machen exakt das gleiche Geraeusch und verfolgen ganz offensichtlich das gleiche Ziel wie ihre europaischen Brueder und Schwestern. Allerdings sind sie nicht ganz so hart im Stich, dafuer verfolgen sie eine noch gnadenlosere Kamikaze-Taktik, die direkt auf die menschlichen Koerperoeffnungen abzielt! Gegen Mitternacht habe ich die Kapitulation unterzeichnet. In Shorts, Socken und Schlafsack schlich auf den angrenzenden Golfplatz um nach gefuehlten 2 Stunden vor der einsetzenden Naesse zu resignieren. Am Auto erwarte mich bereits ein Ranger, der uns augenzwinkernd auf das hiesige Campingverbot hinwies. Eine halbe Stunde spaeter lehnte eben dieser Ranger laechelnd wieder am Wagenfenster, nachdem wir 400m weiter auf den nechsten Parkplatz gefahren waren. Es folgte eine Odyssee durch die Nacht (wo war da eigentlich mein rechter Schuh?!), die auf einem Gruenstreifen im Maori-Viertel in Paihia endete. Am Morgen erbaten wir um die Aufnahme in eines der unzaehligen Hostels der Gegend. Nachdem wir wieder zu Kraeften gekommen waren, beschlossen Caro und ich fuer unser Abendessen zu sorgen. Wir fuhren also mit dem Kayak aufs Meer raus und sammelten in den Buchten nach Muscheln. Sehr lecker! Wir sind hier uebrigens nicht nur in der urspruenglichen Heimat der Maoris, sondern auch im letzten Refugium des braunen Kiwi. Leider muss man feststellen, das dieser Vogel ein echtes "Verlierertier" ist. Ueberall wird drauf hingewiesen, wie hilflos er ist und das er sich ueberhaupt nicht gegen was auch immer(Hund,Katze,Kinder,Greifvogel,etc.) zur Wehr setzen kann und wird. Dazu schlaeft er auch noch 20 Stunden am Tag, kann nicht fliegen, ist langsam, rundlich und die Aufzucht der Jungen braucht unendlich viel Pflege, Zeit und Zuneigung. Das arme Ding! Ich hoffe sehr, dass ich eines dieser Exemplare noch live erleben darf. Noch ein Highlight: Heute habe ich das erste Mal einen Haka (traditioneller expressiver Maori-Tanz) erlebt. Es waren nur sechs Maoris, aber ich hatte eine Gaensehaut...Ohne Worte! Aus Angst es koennte um mich geschehen sein, habe mich kaum getraut ein Foto zu machen. Sehr sehr beeindruckend. Morgen geht die Fahrt weiter.

Sonntag, 18. Januar 2009

Montag, Bay of Islands, 19.01.09. Bin jetzt in den Bay of Islands angekommen. Hier haben die Europaer, allen voran Captain Cook, ihren Fuss auf Neuseeland gesetzt. Dieser Region ist in den letzten 170 Jahren der Austragungsort blutigster Konflikte gewesen. Ueberhaupt beginne ich mich sehr fuer die Geschichte zu interessieren und lasse keine Moeglichkeit aus, mehr ueber den Werdensgang des Landes zu erfahren. Caro ist immer noch da. Sie ist nett. Wir haben nicht wirklich viel gemeinsam, funktionieren aber als Zweckgemeinschaft sehr gut. Trotz der Zeit, die wir zusammen verbringen, kennen wir uns nicht. Wenn ich es mir so ueberlege, unterhalten wir uns eigentlich auch fast nur ueber die Landschaft. Zudem haette ich nicht gedacht, dass ich jemand treffe, der einen noch unausgepraegteren Orientierungsssinn haben kann als ich...! Haeufig frage ich mich ob sie die Fahrt ueber die Augen geschlossen hat oder an was sie denkt, wenn sie in die Karte schaut?! Dieser Zustand verlaengert die Fahrtzeit auf unbestimmte Zeit und veranlasst uns immer wieder zu spontanen Zwangspausen, die aber auch zu sehr wertvollen Gespraechen mit Locals fuehren koennen. Bei einem dieser Gespraeche habe ich mir, spontan aus der Situation heraus, eine eine wirkliche gute Angel gekauft. Ein echt gutes Teil mit vollem Equipment und das fuer nur 70 Dollar. Dem Mann aus Leigh mussten wir versprochen wiederzukommen. Die Abmachung mit Caro ist Folgende: Ich fische uns alles Moegliche aus dem Meer (optional sind die dicken Snapper!) und sie bereitet sie dann zu. Bislang gab es aber am Feuer nur Bier, Toastbrot und Kaese...Ueberhaupt funktioniert es ganz gut mit ihr, obwohl wir schon seit ueber 72 Stunden unterwegs sind und auch seit drei Tagen im Auto schlafen. Reines Wildcamping an kristallklaren Buchten. Einmalig! Das Auto ist so voller Campingkram, dass wir tagelang damit herumfahren koennten. Mittlerweile hat das Aroma im Innenraum eine Mischung aus Tintenfisch, Grillanzuender, feuchten Klamotten und zwei Menschen, die bei 26 Grad den Tag im Auto verbringen, angenommen. Heute musste der ehemals frische und unbearbeitete Tintenfisch (angeblich der "beste Koeder") dran glauben, es ging nicht mehr! Klingt aber alles Schlimmer als es ist! Wir sind auf fast menschenleerer Strassen unterwegs und erfreuen uns am Anblick einer sich staendig wechselnden einzigartigen Flora und Fauna. Ich springe an vielen Gelgenheiten ins Meer. PS: Ich kann SMS empfangen aber leider keine senden. Sorry for that!

Donnerstag, 15. Januar 2009

(Noch) Auckland, NZ, 16.01.09. Das Leben ist schoen. Und hier in Neuseeland besonders. Die Leute helfen dir bei jeder erdenklichen Gelegenheit. Als ich u.a. den Weg nicht wusste, hat mich eine Mutti einfach mal in die Stadtmitte gefahren. Brian, der "Hostel In-House-Guard" (Dauerbewohner, oder auch Messie) fragte mich wieviel Steckdosenadapter ich benotigen wuerde, er koenne mir bis zu 20 geben!! Sobald man folgende Floskel drauf hat, wird es recht einfach: A: Hi There! B:Hi! A: How are ya? B: I am fine, how are you? A: I am fine as well, thank you! Klingt sehr amerikanisch. Nur der Unterschied ist, dass die Leute dir tatsaechlich helfen und dich mitnehmen bzw. dir etwas zeigen, etc. Echt toll. Soviel zum Umgang miteinander hier. Ich befinde mich nun kurz vor der Abfahrt nach Northland und freue mich sehr den aussersten Norden des Landes kennenzulernen. Die Abreise hat sich um einem Tag verzoegert, da ich mich noch um eine neue Wohnung gekuemmert habe. Zudem ist meine Mitfahrerin, die Caro (31) aus Koeln immer noch ein bisschen krank. Aber nun wird es gehen. Zur Wohnungsuche: Der von mir aus Deutschland anvisierte Raum entsprach nach einer Probenacht nicht meinen Vostellungen. Naja, nun habe ich was Neues in Remuera gefunden. Ein kleines vestecktes Haus mit einem sehr netten Zimmer. Ich kenne mich in Auckland mittlerweile sehr gut aus und bin schon auf allen moeglichen Strassen in - und ausserhalb der City unterwegs gewesen. Der Wagen ist echt klasse.
So, jetzt geht es aber qauch los: Nachdem wir fuer umgerechnet 60 Euro-Cent /Liter getankt haben werden, freue ich mich sehr auf die Fahrt ins Blaue, Gruene, etc. PS: Fotos veroeffentliche ich sobald ich eine Broadband-Internet Connection for free habe!!

Dienstag, 13. Januar 2009

Auckland,NZ, 14.01.09. Ich bin nun stolzer Besitzer eines 90er Subaru Legacy Kombi mit Allradantrieb, Boxermotor und Schneeketten. Juhuu!! Der Wagen ist super in Schuss (154.000km), hat noch lange den WOF (Warrant of Fitness) und sieht echt scharf aus. Soll super fuer die Berge und den Strand sein. Die Ab- und Ummeldung dauert 5 min. Dies wird in irgendeiner Postfiliale fuer den Preis von 9,60 $ gemacht. Total einfach. Optional (!) habe ich auch eine KFZ-Haftplichtversicherung genommen. Vielleicht nicht die schlechteste Investition... Der Wagen ist von einem deutschen Paar mit dem ich hier recht viel Zeit verbringe. Es sind (leider) schon extrem viel Deutsche hier unterwegs, aber fuer den Anfang ist das, denke ich, ganz ok zum Eingewoehnen. Gestern Abend hab ich mit Auto durch Auckland gemacht und mir die Skyline von der anderen Seite der Stadt angeschaut. Das war schon sehr imposant. Der Linksverkehr bereitet mir zum Glueck auch keine Probleme. Aber Auckland City , dass muss ich ganz ehrlich sagen, ist nicht besonders schoen, zumindest was die Innenstadt angeht. Die Architektur wirkt wenig aufeinander abgestimmt und sehr viel zu sehen gibt es auch nicht. Die vielen kleinen Vororte sollen aber sehr schoen sein. Morgen werde ich mein Hostel verlassen (die Queen of Tonga hat hier drin gewohnt!) und eine mehrtaegige Tour durch den Norden des Landes machen. Aber davor steht noch eine Wohnungsbesichtigung auf dem Plan. Bin schon gespannt. Ach ja, ich habe jetzt auch eine Handynummer: 021 065 7831. PS: Im Sinne einer ausgewogenen Ernaehrung muss ich in der Tat aufpassen, dass ich hier nicht zu viel Seafood esse...

Montag, 12. Januar 2009

Auckland, NZ, 13.01.09. Angekommen!! Ein leider diesmal nicht entspannter Flug (u.a. war das Kabinenlicht defekt> Schlaflosigkeit) konnte die Freude ueber die Landung in Auckland nicht trueben. Bin jetzt seit knapp 24 Stunden hier, von denen ich 8 Stunden geschlafen habe, und ich hab schon so viel Eindruecke gesammelt, u.a bin ich bereits das erste Mal Auto gefahren. Ich wohne in einem richtig netten Hostel mit sehr freundlichen Hosts und Mitbewohnern untergekommen. Mit wurden tausende Tipps gegeben, was man alles machen und gesehen haben muss. Bei ueber 20 Grad sassen wir hier Abends unter Palmen draussen und haben Bier und Wein getrunken. Auch im Supermarkt herrschen paradisische Zustaende: Fisch, Krabben, Krebse und ueberhaupt alles was frisch aus dem Meer oder der Natur kommt ist superguenstig!! Die haben hier eine Landschaft...Unglaublich. Um es mal auf den Punkt zu bringen: Auf mich wirkt das hier alles wie eine ueberaus gelungene Symbiose aus karibischer und europaeischer Kultur.

Sonntag, 11. Januar 2009

Hong Kong, 11.01.09. So, nun der erste richtige Eintrag. Nach einem recht angenehmen Flug bin ich puenktlich am Zwischenstopp Hong Kong gelandet und direkt mit Zug und Taxi zu meinem Hostel gekommen. Das Hostel liegt mitten in Kowloon, einem noch sehr chinesisch gepraegtem District Hong Kongs. Obwohl ich hier nur etwas mehr als 24 Stunden verbringe, kann ich bereits sagen, dass diese Stadt eine absolute Weltstadt ist. Es ist super viel los auf den Strassen und es gibt unendlich viel zu sehen. Ich bin bis in den spaeten Abend am Hafen und durch Kowloon gelaufen und bin fasziniert von dem scheinbar reibungslosen Mix zwischen fernoestlicher und westlicher Lebensart. Die Leute, zumindest die Einheimischen, sind offen und freundlich und sehr hilfsbereit. An das chinesische Essen wollte ich mich rantrauen, habe es aber nur zum Teil geschafft..Von der weltbekannten Skyline Hong Kongs mit dem farbenpraechtigen animierten Lichtspiel konnte ich mich vom Pier aus gar nicht sattsehen. Ein 180 Grad Panoramablick ohnesgleichen. Total toll! Nach einem langen und sehr anstrengenden Tag habe ich dann im fensterlosen 5qm Raum des im 12ten Stock gelgenen Hostels super geschlafen. Einen ausgebiegen Spaziergang habe ich bereits hinter mir und werde gleich werde mit der Faehre nach Central Hong Kong uebersetzen mir den britische gepraegten Teil anschauen und dann bald darauf in den Flieger nach Auckland steigen! PS: Wow, danke fuer die Kommentare und netten Zuschriften :)

Montag, 5. Januar 2009

Kia Ora und Herzlich Willkommen :-) Heute um genau 18.05 Uhr
geht es los: Ab Hamburg via London und Hong Kong nach Auckland!
Dort werde ich am kommenden Montag gegen 11 Uhr (Neuseeland-Zeit) eintreffen. Die Zeitdifferenz beträgt 12 Stunden. Bis bald!