Sonntag, 19. April 2009

Auckland, Melville Park, 19.04.09. Der Tagestrip ueber Ostern nach Waiheke Island war ein kleiner Rueckschritt. Ein Rueckschritt deshalb, weil die persoenliche Bestrebung nach ueber drei Monaten in Auckland darin liegt, den "Kiwi-Style" zu erleben. In den Fall muss man sich von ueberflussigen und touristischen Anziehungspunkten fernzuhalten. Und wenn schon, dann haette ich es viel frueher machen sollen. Nach der 40 minuetigen Faehrfahrt sass ich nun im Bus mit laermenden Europaern, sich hastig umguckenden Indern, herumtobenden Kindern. Wir wurden an die andere Seite der Insel gekarrt. Der Versuch die Geraeuschkulisse waehrend der Fahrt mittels meines I-Pods zu uebertoenen scheiterte klaeglich. Auf dieser vor Auckland liegenden Insel gibt es zwei Sachen von Interesse: Straende und Weinanbau. Das war's. Mit der Haeufigkeit meiner Strandbesuche, niedergeschrieben im Lebenslauf, muesste das Berufsziel "Rettungsschwimmer" lauten. Und da ich mich auch nicht (schon wieder) betrinken wollte, zumindest nicht mit Wein, blieb mir nur der Rueckzug in eine Brasserie. Der Genuss eines Riesenmuffins dort vermochte dann doch noch meine Stimmung zu heben. Ostern war insgesamt sehr annehmlich. Eine Nacht verbrachte ich Snells Beach, wo Meike mich ihren neuseelaendischen Freunden vorstellte. Es wurde ein ueberaus geselliger Abend. Leider ist es immer das Gleiche: Wenn man Kiwis trifft, die schon mal in Deutschland waren, kennen sie meistens nur Frankfurt (Flughafen) und den Grossraum Muenchen. Tags drauf ging es zum Dinner. Das war ebenfalls sehr nett. Der Gastgeber, Robert, ein stattlicher Mann aus Tonga, sitzt im Board (Aufsichtsrat) bei WYNRS und verfuegt scheinbar ueber ausgezeichnete Kontakte. Seine Frau erquickte sich an den mitgebrachten Blumen und bei einem Glas Wein kamen wir gut ins Gespraech. Er reichte den Gaesten, einem Freund und mir, traditionelles Essen aus seiner Heimat: roher Fisch im Salat, Kumara, Fleisch und noch andere Sachen. Es war lecker! Ehrlich. Anschliessend erfreute Robert uns mit einer Diashow mit Bildern eines Urlaubs und aus seiner Heimat. Sehr interessant. Am Ende laechelte er und sagte, wenn denn jemand gewillt sei dem Fussball dort zu helfen, werde er sicher mit offenen Armen empfangen. Die Nationalmannschaft z.b. sei dort nicht so aufgestellt, so dass sie im letzten direkten Duell gegen Neuseeland 20:0 verloren haben. Himmel! Es muss auf der Insel grauenhaft zugehen! Fussballerisch. Deutsche geniessen in Tonga einen hervorragenden Ruf und es scheint denen dort relativ egal zu sein, welche Ausbildung man hat oder auch nicht. Der Hacken ist nur, dass ein Engagement dort als Ehrenamt aufzufassen ist. Ok. Auf Wyntons Anregung hin fuehrte mich mein Weg am Ostersonntag in das "Greenlane Christian Centre". Nachdem ich in dem eigentuemlichen Bau Platz genommen hatte, schaute ich mich etwas verwundert um, denn was dort vorbereitet war kam nicht meiner Vorstellung eines Ostergottesdienstes gleich. Ohnehin ist es ein Gebauede, das weder von aussen noch von innen einer europaischen Kirche gleicht, sondern vielmehr einer Konzerthalle nahekommt. Vor der Buehne liess sich ein Orchestergraben erspaehen, aus dem E-Gitarren und ein Schlagzeug herausragten. Als die Lichter an der Decke anfingen zu funkeln, die Rueckkopplungsgerausche einsetzten und der Vorhang zu zucken begann, ergriff ich hastig das mir am Eingang gereichte Programmheft und vergewisserte mich, dass ich richtig war. Sogleich wurde es mir offenbar: Ich war in einer Art Kirchenmusical. Da ging es auch schon los. Insgesamt eine sehr erfrischende Darbietung der Ostergeschichte mit einem inspierierendem Jesus in der Hauptrolle und einer recht eigenen Interpretation. Auch die Musiktitel waren recht originell gewaehlt, machten aber Sinn: Beat it (M. Jackson), Stayin' Alive (Beegees), I am a believer (Monkees), u.a. Die Woche nach Ostern startete dann mit dem WYNRS Holiday Program, welches es in sich hat: 8 Stunden insgesamt auf dem Platz, von denen 6 Stunden reines Coaching sind. Dies bei Verhaeltnissen eines wiederkehrendem Sommers mit dementsprechenden Temperaturen. Trotzdem, es macht viel Spass und jeden Abend bin ich auch mit einem Laecheln ins Bett. Was war noch? Die Meike zieht nach wenigen Wochen bereits wieder aus und wird bald mit ihrer Freundin zusammen ziehen. Das Casting fuer ihr Zimmer ist eroeffnet und am ersten Tag waren auch gleich 4 Frauen zum Gucken da. Zum Quiz: Genau 2 Dinge moechte ich den lieben Leuten sagen, die auf den "Unknown and undersized fish" gesetzt haben: Erstens kriegt ihr alle einen Rueffel fuer Frechheit! Ausnahmslos. Und zweitens gibt es leider dafuer ein Sternchen, denn es ist die richtige Antwort! Der Fisch wurde seinerzeit mit viel Kumara (Suesskartoffel) serviert, damit ueberhaupt das Saettingungsgefuehl einsetzt. Der Fisch musste damals sein Leben lassen, weil es einfach zu blutig geworden war. Zur Erinnerung: Es werden bei meiner Rueckkehr Zertifikate mit Sternchen verteilt, also merkt euch bitte die Anzahl eurer richtigen Antworten. Die Ehrlichkeit setzte ich natuerlich voraus ;-)

1 Kommentar:

  1. guten morgen mein lieber Justus :) ich wurde grad von herrlichen sonnenstrahlen sanft geweckt. herrlich wenn der sommer endlich kommt.
    okay, bisher habe ich ein mikriges sternchen. ich hoffe also auf viel mehr quizfragen, damit ich meine quote noch verbessern kann.
    wir haben gestern nach einer 2:0 führung leider nur 2:2 gespielt und müssen so ein wenig zittern was die teams unter uns in ihren nachholspielen machen. am 9.5. ist die saison dann auch schon vorbei....also endspurt für uns.....vl fragst du wynton nochmal nach ein paar kleinen tricks ;)
    achja und ich möchte neue fotos sehen. bist sicher soo braun, dass ich dich gar nicht mehr erkenne...hehe

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